Baltimore (3/4): Baltimore; Fort McHenry

Das Wochenende darauf waren wir zu dritt, da ein weiterer Kollege aus Westhausen dazu stieß. Am Samstag, den 03.06. fuhren wir nach Baltimore zu dem wichtigen Fort McHenry.

Warum ist dieses Fort so wichtig? Seine Geschichte ist es auf jeden Fall wert, ein wenig weiter auszuholen:

Eröffnet wurde es im Jahre 1800. Im Britisch-Amerikanischen Krieg hielt es in der historisch berühmten Schlacht von Baltimore der Übernahme durch die Royal Navy in der Nacht vom 14. September 1814 stand.

In dieser Nacht musste ein amerikanischer Gefangener vom Deck eines britischen Schiffes das Geschehen verfolgen. Am darauffolgenden Morgen, nach einem sehr starken Bombardement, wollte Francis Scott Key nichts weiteres als die amerikanische Flagge über dem Fort erspähen, dem Zeichen, dass es nicht eingenommen wurde.

Im Nebel konnte er sie schließlich nach bangen Minuten ausmachen und schrieb, inspiriert durch die Standhaftigkeit der Soldaten im Fort, das Gedicht The Defense Of Fort McHenry (Die Verteidigung des Fort McHenry). Nicht einmal er wusste damals, dass sein Gedicht letztendlich die offizielle Nationalhymne der Vereinigten Staaten von Amerika werden sollte!

Jetzt macht der Text auch immer mehr Sinn:

O! say can you see
by the dawn’s early light,
What so proudly we hailed
at the twilight’s last gleaming,…

Doch nicht genug: diesem Ort wurde seit je her dem Hissen der amerikanischen Flagge ein besonderes Privileg zugestanden. Nach US Flaggengesetz, wurde im Fort McHenry die amerikanische Flagge am Morgen eines jeden 4. Juli (Unabhängigkeitstag) als erste Flagge überhaupt gehisst, wenn ein neuer Bundesstaat anerkannt und ein weiterer Stern auf dem Banner gezeigt werden sollte. Erst danach durfte die Flagge in den übrigen USA gehisst werden!

So unscheinbar dieses kleine Fort ist, so sehr trägt es manche Geschichte in sich. Dabei wird die Geschichte des Jahres 1814 von vielen Darstellern anschaulich inszeniert.

Im Übrigen wurde es auch später als Fort genutzt. Daher gibt es auch modernere Kanonen zu bestaunen.

Auch Deutsche sind hier gelandet. Es gab im ersten Weltkrieg mehrere Fahrten von U-Boot-Frachtern nach Baltimore (recherchiert: darunter die U-Deutschland). Diese brachten unter der englischen Seeblockade hinweg Güter in die USA und wieder mit nach Deutschland. Das hat man mir erzählt, als ich mit einem Darsteller ins Gespräch kam und er uns nach unserer Herkunft gefragt hat. Heute kurz recherchiert – der Kerl wusste richtig Bescheid!!!

Lange Rede, kurzer Sinn: es folgt kein Text mehr. Das habt ihr euch jetzt verdient. Nachfolgend also eine reine Bilderserie:

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